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Seit Jahrtausenden dient der Sarkophag auch als Grab und schlussendlich als Denkmal und oft noch heute als Pilgerstätte. Meistens wird dann ein einfacher Holzsarg in einen prunkvollen Sarkophag gelegt, so zum Beispiel Napoleon im palais des invalides in Paris oder Karl der Grosse im Dom zu Aachen oder die Päpste in Rom oder verschiedene Monarchen in der Kaisergruft in Wien.
Das Wort Sarkophag kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Begriffen „Fleisch“ und „essen“ zusammen. Es bedeutet wörtlich „fleischfressend“ was der Eigenschaft eines Kalksteins aus Assos nachgesagt wurde. Bei Plinius heisst es: „Auf Assos in Troias wird der Stein Sarcophagus, mit spaltbarer Ader, zerschnitten. Die in ihn gelegten Körper Verstorbener werden, wie man bestimmt weiss, innerhalb 40 Tagen bis auf die Zähne verzehrt“. Daher legte man gerne Särge mit diesem Stein aus oder stellte die Särge (Sarkopharge) ganz aus ihm her. Viele dieser Grabstätten wurden mit reichlichem Reliefschmuck versehen.
Die Szenen darauf wurden meist der Mythologie oder Bibel entnommen, hatten oft aber einen direkten Bezug zu den Tätigkeiten oder Eigenschaften der Verstorbenen. Häufig wurde den mythischen Figuren das Portrait des Bestatteten oder seiner Gattin verliehen.
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