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Pflege von Angehörigen in der kalten Jahreszeit

Der Winter bringt nicht nur frostige Temperaturen, sondern auch besondere Herausforderungen für die Pflege von älteren oder kranken Familienmitgliedern. In unserem heutigen Blogbeitrag bieten wir hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie Sie die Wintermonate mit Ihren Lieben in der optimalen Umgebung gestalten können. Eine Pflegebedürftigkeit trifft oft unerwartet ein, und niemand fühlt sich darauf wirklich vorbereitet. Ein Unfall oder eine plötzliche Verschlechterung des Gesundheitszustands eines Angehörigen kann dazu führen, dass alles schnell gehen muss. In solchen Situationen stellen sich viele Fragen: Ist es möglich, sich auf die Pflege vorzubereiten? Und wenn ja, wie?


Spontane Pflegesituationen: Kann man sich vorbereiten?

Vor allem im Winter besonders anspruchsvoll
Pflege von älteren Personen

Die Natur von Pflegesituationen macht es schwierig, sich vollständig darauf vorzubereiten. Dennoch gibt es einige Schritte, die im Voraus unternommen werden können, um die potenzielle Belastung zu mildern. Informationen über lokale Pflegedienste, Ansprechpartner und Unterstützungsangebote können im Vorfeld recherchiert werden. Dies ermöglicht es, im Falle eines plötzlichen Pflegefalls schnell auf Ressourcen zuzugreifen. Hilfsmittel können einen bedeutenden Beitrag zur Pflege leisten. Angefangen bei Gehhilfen über spezielle Betten bis hin zu technologischen Lösungen für die Überwachung der Gesundheit – es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die die Pflege sowohl für den Pflegenden als auch für den Pflegebedürftigen erleichtern können. Lassen Sie sich von erfahrenem Pflegepersonal oder von der Spitex beraten, bevor Sie einen Kauf tätigen.


Gemeinschaftliche Unterstützung: Wer kann helfen?

Pflege ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht allein bewältigt werden muss. Freunde, Familie und lokale Gemeinschaften können eine wichtige Stütze sein. Allerdings kann auch genau das zu positiven und negativen Auswirkungen im Familienkreis führen. Das gemeinschaftliche Miteinander kann dazu beitragen, dass die Verantwortung für die Pflege nicht allein auf den Schultern eines Familienmitglieds lastet. Gleichzeitig kann es zu Spannungen führen, wenn nicht alle Familienmitglieder gleichmässig zur Pflege beitragen können oder wollen oder unterschiedliche Ansichten über die beste Pflegepraxis bestehen. Ein optimales Zusammenspiel ermöglicht einzelnen Familienmitgliedern, sich Pausen zu gönnen und ihre eigenen Bedürfnisse zu beanspruchen. Gerade wenn einige Personen mehr Zeit für die Pflege aufbringen können wie andere. Ehrliche und offene Gespräche über die Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten können dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und den Zusammenhalt zu stärken.


Die Wintermonate und die Herausforderungen der Pflege

Der Winter hat seinen ganz eigenen Zauber, kann jedoch auch die Pflege von älteren oder kranken Familienmitgliedern intensivieren. Kurze Tage, kühle Temperaturen und glatte Wege stellen Angehörige und Betroffene vor besondere Herausforderungen. Dieser Blogbeitrag gibt Einblicke in bewährte Praktiken, um für die Pflege im Winter optimal gerüstet zu sein.


Winterkleidung und Komfort

Die Auswahl der richtigen Winterkleidung ist entscheidend, um älteren oder kranken Menschen Komfort und Wärme zu bieten. Wir geben Tipps zur Auswahl von warmen und bequemen Kleidungsstücken, die den Bedürfnissen Ihrer Lieben gerecht werden.


Wärmende Kleidung für ältere Menschen
Warme Kleidung

  • Wählen Sie Kleidungsstücke, die sich einfach in Schichten an- und ausziehen lassen. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an unterschiedliche Temperaturen.

  • Entscheiden Sie sich für wärmende Materialien wie Wolle, Fleece oder Thermogewebe. Diese Materialien bieten zusätzliche Isolierung und halten die Körperwärme besser.

  • Achten Sie auf Kleidungsstücke mit lockeren, bequemen Schnitten. Vermeiden Sie zu enge oder einschränkende Kleidung, um Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

  • Gut isolierte Mützen, Handschuhe und Schals tragen dazu bei, den gesamten Körper warmzuhalten.

  • Warme, rutschfeste Schuhe. Fusswärmer oder Thermosocken können zusätzliche Wärme bieten.

  • Wenn bestimmte Gesundheitszustände vorliegen, berücksichtigen Sie spezielle Bedürfnisse. Zum Beispiel können Druckstellen vermieden werden, indem man auf Nähte und Etiketten achtet.

  • Helle Farben tragen zur besseren Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen bei. Dies ist besonders wichtig im Winter mit früh einsetzender Dunkelheit.


Überzeugung älterer Menschen bei der Auswahl von Winterkleidung

Helle und moderne Kleidung stellen für ältere Menschen oft eine Herausforderung dar. Sie neigen dazu, einen bestimmten Modestil beizubehalten, möchten nicht auffallen und bevorzugen daher eher dunkle, unauffällige Kleidung. Zusätzlich beeinträchtigt nachlassendes Seh- und Hörvermögen ihre Wahrnehmung, während auf den Strassen heute wesentlich mehr Fahrzeuge unterwegs sind als früher. Umso wichtiger ist deshalb der Einbezug beim Kaufentscheid. Erklären Sie, dass helle Farben die Sichtbarkeit erhöhen und somit das Risiko von Unfällen reduzieren. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Bieten Sie an, gemeinsam eine Auswahl zu treffen, die den persönlichen Vorlieben entspricht. Betonen Sie, dass es Möglichkeiten gibt, stilvolle und dennoch sichere Kleidung zu finden. Schlagen Sie vor, gemeinsam einkaufen zu gehen oder setzten Sie sich an gemeinsam an einen PC zum Internetshoppen. Dies ermöglicht es Ihnen, die Bedürfnisse und Vorlieben der Person besser zu verstehen und entsprechende Optionen vorzustellen. Geben Sie der Person die Kontrolle über die Auswahl, indem Sie verschiedene Optionen präsentieren. Die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, kann die Bereitschaft zur Veränderung erhöhen. Wenn die Person sich nicht für helle Farben entscheiden möchte, schlagen Sie Alternativen vor, wie reflektierende Accessoires oder helle Mützen und Schals.

 

Sicherheit im Winter: Sturzprävention

Glatte Wege und rutschige Bürgersteige erhöhen im Winter das Sturzrisiko. Wir teilen bewährte Methoden zur Sturzprävention und zeigen, wie Sie das Zuhause Ihrer Angehörigen winterfest machen können.

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Angehörigen rutschfeste Schuhe mit profilierten Sohlen tragen, um besseren Halt auf glatten Oberflächen zu haben.

  • Nutzen Sie Gehhilfen wie Gehstöcke oder Gehwagen, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten. Diese können das Gleichgewicht verbessern.

  • Halten Sie den Gehweg regelmässig von Schnee und Eis frei. Streuen Sie Salz oder Sand, um die Rutschgefahr zu minimieren.

  • Sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung rund um das Haus, um Unebenheiten im Weg sichtbar zu machen. Gut beleuchtete Bereiche minimieren das Sturzrisiko.

  • Installieren Sie Handläufe an Treppen und Gehwegen. Diese bieten zusätzliche Unterstützung beim Auf- und Abstieg.

  • Salzen Sie den Eingangsbereich, um das Eis zu schmelzen, und sichere Zugänge zu gewährleisten.

  • Verwenden Sie rutschfeste Matten im Innen- und Aussenbereich, insbesondere an Eingängen, um Wasser und Schnee aufzufangen.

  • Markieren Sie mögliche Gefahrenstellen wie Stufen oder Unebenheiten mit auffälligen Farben, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

  • Fördern Sie regelmässige Bewegung und Gleichgewichtsübungen, um die Stabilität und Muskelkraft zu erhalten.

  • Installieren Sie Sicherheitsgriffe im Badezimmer, um das Risiko von Stürzen in feuchten Bereichen zu minimieren.

  • Informieren Sie Ihre Angehörigen über potenziell rutschige Bereiche und ermutigen Sie zur Vorsicht, besonders bei schlechten Wetterbedingungen.

  • Entwickeln Sie einen Notfallplan und besprechen Sie ihn mit Ihren Angehörigen, um im Fall eines Sturzes schnell und effektiv handeln zu können.


Erwägen Sie die Nutzung eines Notfallknopfes oder einer Notfalluhr, die es ermöglicht, schnell Hilfe zu rufen. Diese tragbaren Geräte können im Ernstfall lebensrettend sein und bieten Ihren Angehörigen die Möglichkeit, in Notsituationen unverzüglich Unterstützung anzufordern. Die Integration eines Notfallknopfes oder einer Notfalluhr in die Sturzpräventionsmassnahmen bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene. Im Falle eines Sturzes oder einer anderen dringenden Situation können Ihre Angehörigen sofortige Hilfe mobilisieren und somit die Reaktionszeit entscheidend verkürzen.


Die Kunst der Winterfürsorge: Familie, Liebe und Eigenpflege im Einklang

In den Wintermonaten, die für viele mit der Herausforderung der Pflege älterer oder kranker


Spannende Familienspiele
Spiele für gemeinsame Abende

Familienmitglieder einhergehen, ist eine gute Kommunikation in der Familie von entscheidender Bedeutung. Der Zusammenhalt sollte trotz der zusätzlichen Verantwortungen aufrechterhalten werden. Dabei ist es wichtig, gemeinsam Werte zu schaffen, die als stabilisierende Säulen dienen.

 

Trotz der Pflegeaufgaben ist es unabdingbar, das eigene Leben und die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Auch die Beziehung zu Ihrer eigenen Familie, Freunden, dem Lebenspartner und den Kindern darf nicht zu kurz kommen. Hierbei spielt die Fähigkeit, sich Pausen zu erlauben und auch mal "Nein" zu sagen, eine entscheidende Rolle.

 

Die Wintermonate sollten nicht nur von Herausforderungen geprägt sein, sondern auch eine Zeit der Liebe und Wärme darstellen. Durch die Anwendung der richtigen Ansätze können Sie eine fürsorgliche Winterzeit schaffen, die von Geborgenheit und Gemeinschaft geprägt ist. Denken Sie daran, dass eine ausgewogene Balance zwischen der Pflege von Angehörigen und der eigenen Selbstfürsorge entscheidend ist, um eine positive und unterstützende Umgebung zu schaffen.

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